Der behandelnde Haus- oder Facharzt erkennt den Bedarf für Ergotherapie und stellt eine ergotherapeutische Heilmittelverordnung aus. Häufig wird auch aus Gesprächen mit Erziehern oder Lehrern der Bedarf einer ergotherapeutischen Behandlung ersichtlich. Diese Erkenntnisse werden wiederum mit dem Arzt besprochen.
Sie melden sich telefonisch unter 04778 / 800 97 87 oder per Email am kontakt@lichtblick-tz.de, um einen Termin zum Erstgespräch zu vereinbaren.
Wir besprechen das Anliegen des Klienten mit ihm oder ggf. mit dessen Angehörigen/Eltern im Rahmen eines Anamnesegespräches. So entsteht ein erster Eindruck darüber, welche Therapieform am geeignetsten erscheint, den Zielen/Wünschen des Menschen näherzukommen. Ein Rundgang durch unser Haus bietet die Gelegenheit, ein Gefühl zum Haus und den darin arbeitenden Menschen zu bekommen – ein Gefühl von Ankommen und Sicherheit. Nach dem Motto „ich weiß wo ich bin und bin willkommen“. Bitte bringen Sie hierzu unbedingt die Heilmittelverordnung, sowie mögliche vorhandene Vorberichte von Ärzten, Kliniken und Therapeuten mit.
In der anschließenden Behandlung legen wir das Hauptaugenmerk auf die Herstellung einer vertrauensvollen Klient-Therapeuten-, bzw. Klient-Tier-Therapeutenbeziehung. Denn in einer angenehmen, vertrauensvollen Umgebung ist der Mensch in der Lage, sich für neue Erfahrungen zu öffnen und neue Fertigkeiten entstehen zu lassen, um diese innerlich und in seinem/ihrem Alltag zu verankern. Spielerisch, alltagsnah, sinnvoll und mit Freude sollen so die Ziele des Klienten erreicht werden. Während der Therapie sind die Ziele und Wünsche des Klienten nicht in Stein gemeißelt, sondern sie sind beweglich und modifizierbar. Denn mit neuen Erfahrungen werden oftmals auch neue Ziele sichtbar.
Um den Verlauf der Therapie und die Umsetzung der Ziele/Wünsche des Klienten zu überprüfen, finden regelmäßige Gespräche mit den Klienten, dessen Angehörigen, sowie ggf. Lehrern/Erzieher, Physiotherapeuten, Logopäden, Ärzten und Psychologen statt. Dabei ergeben sich evtl. Hinweise auf die Notwendigkeit, weitere Therapieformen einzubeziehen oder zu verändern, um den optimalen Behandlungsplan zusammen mit dem Klienten zu entwickeln. Durch die Anbindung an das Lichtblick Therapiezentrum erfolgen außerdem interdisziplinäre Teamsitzungen und Supervisionen mit unseren Kollegen (Psychologen, Kunst- und Musiktherapeuten, Psychotherapeuten).
Sein Leben selbstbestimmt und aus eigener Kraft zu meistern ist eine Selbstverständlichkeit für die meisten Menschen. Unerwartete Hürden ergeben sich erst auf Grund von Alter, Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen/Störungen, wodurch das selbstbestimmte Handeln an Selbstverständlichkeit verliert. Ursächlich hierfür können verschiedene Störungen oder Erkrankungen sein.
LISA SCHWARZ
Ergotherapeutin
In unserer Praxis gehen wir davon aus, das jedes Verhalten einen Sinn hat. Es lohnt sich, bei Kindern zu erkennen, welches Gefühl dem Verhalten zugrunde liegt. Mögliche Folgen von Entwicklungsstörungen können z.B. sein, dass das Kind sich selbst nicht ausreichend spürt, weshalb sich die Bewegungsplanung und -steuerung, Kraftdosierung (Grobmotorik/Feinmotorik) nicht optimal entwickeln können. Das Kind könnte dadurch unsicher in seinen Handlungen und Bewegungen werden, sich selbst weniger zutrauen, Ängste oder aggressives Verhalten entwickeln. Um sich selbst wahrzunehmen und zu spüren, benötigt das Kind einen Großteil seiner Konzentration und Aufmerksamkeit und kann sich seiner äußeren Umwelt nicht voll und ganz widmen. Es wird durch diese Überforderung unruhig und unmotiviert, verliert in der Schule oder im Freundeskreis den Anschluss und reagiert mit Frustration oder Rückzug. Auch traumatische Erlebnisse, Unfälle, tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus), genetische Störungen beeinflussen die „normale“ Entwicklung und die Körperwahrnehmung beträchtlich.
Mögliche Inhalte/Ziele:
Ziele können hier nicht „aufgelistet“ werden. Es geht in erster Linie um das Entdecken ganz persönlicher Ressourcen, das Kind in seiner Ausdrucksweise zu verstehen und als bedeutsam zu betrachten. Hierbei kommen, immer unter einem beziehungs- und bindungsorientiertem Ansatz, verschiedenste therapeutische Mittel zum Einsatz: Spiel, handwerkliche Tätigkeiten, Musik, Tanz, Rollenspiele, Bewegungstherapie, Tiere, Tätigkeiten des alltäglichen Lebens, Gespräche. Im gemeinsamen Gespräch mit den sorgeberechtigten Angehörigen und dem Kind werden belastende Situationen besprochen, um in der Behandlung Handlungsalternativen oder eine Umweltanpassung zu erarbeiten, sodass ein zufriedenstellendes Miteinander in Familie, Schule/Kita und Freizeit möglich wird.
Mögliche Diagnosen, die eine ergotherapeutischen Behandlung bedürfen:
AHDS, ADS, Wahrnehmungsstörung, Entwicklungsverzögerung, Konzentrationsschwierigkeiten, Autismus, Schwierigkeiten in der Graphomotorik, Lese-und Rechtschreibstörung, Rechenstörung, Trauma, motorische, geistige oder emotionale Beeinträchtigungen.
Sogenannte Verhaltensstörungen und auch psychiatrische Krankheitsbilder sind Überlebensstrategien der Seele, die damit versucht, auf eine verrückte Umwelt, auf innere Verletzungen und die innere Konstitution zu reagieren. Eben weil die Seele heil sein will, reagiert sie, um damit ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Sie sucht nach Ersatzwegen, weil die Energie nicht mehr in den vorgeprägten Bahnen fließen kann. So wird der Weg der Energie verrückt, es verrückt sich die eigene Wahrnehmung und der Mensch wird von anderen Menschen als „verrückt“ angesehen. Eine ergotherapeutische Behandlung verhilft vor allem dabei, den Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag zu erleichtern. Es gilt die Wahrnehmung, das Selbstbewusstsein und die Lebenskraft zu stärken.
Mögliche Ziele/Inhalte der Therapie:
Mögliche Diagnosen, die einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen:
u.a. Angst- und Zwangsstörungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen, affektive Störungen wie Depressionen und Manien, Suchterkrankungen
Im Bereich der Orthopädie befasst sich die Ergotherapie mit angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat. Des Weiteren gehört auch die Vorbeugung von Spätfolgen (Prävention) in Bereich der Orthopädie dazu.
Mögliche Ziele:
Mögliche Diagnosen, die einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen:
Knochenverletzungen, Lähmungen, Amputationen, Verletzungen der Muskeln, Sehnen und/oder Nerven, rheumatische Erkrankungen, angeborene Fehlbildungen, entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen.
Die Ergotherapie befasst sich in der Neurologie mit Erkrankungen und/oder Verletzungen des zentralen und des peripheren Nervensystems. Durch mögliche Funktionseinschränkungen wie z.B. kognitive Beeinträchtigungen, Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen kann es zu Einschränkungen in allen Lebensbereichen kommen.
Mögliche Ziele der Therapie:
Mögliche Diagnosen, die einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen:
Schlaganfall, Schädelhirntrauma, Zerebralparese, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Entwicklungsstörungen, Wachkoma.
Erlangt der Mensch das höhere Alter, hat er und mit ihm sein Körper, ein hohes Maß an Tätigkeiten und Erlebnissen erfahren. Der Mensch ist selbst in der Lage herauszufinden, was ihn dazu befähigt, einen Zustand von Lebenszufriedenheit bis zu seinem Lebensende beizubehalten, oder wenn nötig, wiederherzustellen. Manchmal bedarf es dafür jedoch der Hilfe von außen. Sei es um persönliche Ressourcen zu aktivieren oder die Umwelt an verschiedenste Gegebenheiten anzupassen.
Mögliche Inhalte/Ziele der Therapie:
Mögliche Diagnosen, die einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen:
Diagnosen aus den Bereichen der Orthopädie, Neurologie oder Psychiatrie.